Also was der Madsen schreibt, teile ich nur teilweise. Er schreibst es ja auch so nachdrücklich, dass man wirklich den Eindruck haben muss, er wolle damit nachhelfen, dass es auch ja geglaubt wird. Das Bild eines Kindes mit losen Spangen zu zeigen und suggestiv-rhetorisch zu fragen, ob das denn kinderfreundlich sei (so habe ich es jedenfalls in Erinnerung, habe die Seite ja schon vor Jahren mal gelesen), ist befremdend. Oben und unten eine lose Spange ganztätig zu tragen, war früher das Normalste der Welt.
Dass feste Spangen viele Vorteile haben, muss man aber auch anerkennen. Insofern teile ich Madsens Meinung, als die feste Spange durchaus als das Standardgerät der Kieferorthopädie gelten kann, können doch sehr viele Zahnbewegungen damit vorgenommen werden. Auch ist das Aussehen der festen Spange als unproblematisch anzusehen - ich rede selbstverständlich von der Version mit Metallbrackets, solche Versteckspielchen mit Kunststoff- oder Lingualbrackets sind Kinderkram.
Ich meine, dass die Kieferorthopädie ein Fach ist, bei dem man (glücklicherweise) mit unterschiedlichen Wegen zum Ziel kommen kann. Ein guter Kieferorthopäde wird die Anwendung von unterschiedlichen Gerätesystemen beherrschen, nicht zuletzt, um den Patienten mehrere Möglichkeiten anzubieten und ihm bei der Wahl der Mittel soviel Feiheit und Mitsprachemöglichkeit wie möglich zu geben.