Hallo zusammen,

ich verfolge diese Diskussion schon seit etwas längerem passiv, denn auch ich bin seit ich mich erinnern kann ein absoluter Spangenfan - je mehr und je auffälliger umso besser (darum halte ich auch nichts von Clear Brackets etc.). Und auch ich habe mir schon öfters die Frage gestellt, was diese Faszination eigentlich auslöst.

Meine Idee zu dem "Warum": Hat die Faszination für Spangen nicht eventuell auch etwas mit der "gemeinen" Ader in uns zu tun (ich will es mal lieber nicht "sadistisch" nennen)?

Was ich damit meine: Das Wissen, dass das jeweilige Girl die Spange tragen MUSS. Ob sie will oder nicht, auch wenn es stört, wehtut oder (nach Meinung der Spangenträgerin) unschön aussieht. Bei festen Spangen kommt noch das Wissen hinzu, dass sie die Spange nicht herausnehmen kann, bei losen Spangen die Behinderung beim Sprechen (Lispeln), bei Elastics das "Verketten" von Ober- und Oberkiefer, ähnliches natürlich auch bei Headgears und Facemasks.

Suahel4711 hat es recht gut beschrieben mit "so eine Art gefangen sein", ob man will oder nicht.

Ich denke das wäre eine Erklärung warum viele von Headgears, lispelnden losen Spangen und auffälligen festen Spangen begeistert sind. Was meint ihr dazu?

Gruß
   Mike

Ich kann für meinen Teil diese Auffassung nicht teilen.
Für mich ist es im weitesten Sinne ein schöner Schmuck, der mir einfach nur gut gefällt. Wenn ein Mädel selbstbewusst und stolz ihr Silberlächeln präsentiert, oder ein Zungenpiercing aufblitzen lässt, dann hat das nichts mit einer "gemeinen Ader" zu tun, wenn es einem gefällt.
Sie wäre bestimmt enttäuscht wenn sie nicht bewundert würde und man sie nur bemitleidet.

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass das unbedingt komplett meine Meinung ist oder dass ich damit vollständig meine Faszination für Zahnspangen erklären würde - das war einfach mal eine Theorie ...

Ich bin mal auf die weiteren Meinungen dazu gespannt ...

Mike

Ich für meinen Teil möchte da noch einen Weiteren interessanten Grund dazuwerfen:
Mich fasziniert neben der Optik auch ein wenig die Technik dahinter. Je komplexer so eine Spange ausfällt umso interessanter finde ich sie... Dabei sind gerade die weniger offensichtlichen und eher dezentzen Apperaturen besonders schön, wenn sie viele Möglichkeiten der Variation zulassen.

John

Bei mir ist es zum einen das Silberlächeln das mich fasziniert. Und zum anderen ist es die Vorstellung wie es wohl ist eine Feste Spange im Mund zu haben. Konnte leider nie die Erfahrung machen. Deshalb stelle ich mir halt immer vor wie das wohl ist wenn man ständig die Spange im Mund hat und sie nie rausmachen kann, und das über einen langen Zeitraum. Diese Erfahrung würde ich gerne mal machen.

Grüssle

Hi,

interessant was ihr hier so schreibt. Irgendwie fasziniert mich das Thema auch.

Bei mir ist es aber eher die Möglichkeit etwas an meinem Aussehen zu verbessern, die nicht jeder hat, weil er etweder einfach nicht den Mut dazu hat las Erwachsener mit einer Spange rumzulaufen oder nicht die finanziellen Möglichkeiten. Eigentlich ist es traurig, aber in diesem Lande war. Für die jüngeren. die heute aufwachsen sind gerade Zähne fast schon selbstverständlich, für die älteren, die z.B. jetzt um die 30 sind und in der DDR aufgewachsen sind, gab es die Möglichkleit nicht und gibt es sie jetzt nur gegen Cash. Das gleiche Phänomen sind Augenoperationen per Laser - die gibt es nur gegen ordentlich Bares. Wer das nicht hat guckt in die Röhre, obwohl die OP eine signifikante Verbesserung des Lebens bewirken kann, wenn man z.B. ein aktiver Mensch ist und sich durch Brille oder Kontaktlinsen gestört fühlt.

Hi everybody,
ich bin auch seit Ewigkeiten von allen Arten von Spangen fasziniert. Über die tieferen Ursachen habe ich mir auch schon viel Gedanken gemacht. Es ist ein wildes Potpourri und einiges kann ich auch in meiner Kindheit festmachen. Natürlich wäre es interessant mal einen Psychologen ran zu lassen, aber dann stellt sich ja (neben den Kosten) schnell die Frage: Mit welchem Ziel? Will ich meinen Spangenfetischismus weg haben oder will ich ihn ausleben? Ich habe mich bislang für das zweite entschieden.
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Michael

.........ich sehe es eher so, ich will meinen "Spangenfetischischmus" nicht mit psychologischer Hilfe wegterapieren, das geht erfahrungsgemäß nämlich nicht. Ich will lernen damit umzugehen.
Das heisst erstmal ihn zu akzeptieren.
Ihn für sich zu akzeptieren, heisst für mich, meinen Neigungen nachzugeben.
Solange ich niemandem damit schade, ist es besser, meinen Bedürfnissen zu entsprechen, als sie mir aus moralischen Gründen zu versagen. Zumindest lebt es sich so leichter damit.
Sagte auch eine Psychoterapeutin dazu, die ich vor mittlerweile etlichen Jahren konsultiert habe.

ulfert

P.S. ........damit ist man (Mann) alleingelassen,
eine Partnerin, die das nur annähernd verstehen und mitziehen würde, ist mir jedenfalls noch nicht begegnet.

Hi, das finde ich auch so. Wenn manch einer darauf steht, warum nicht. Es gibt ja auch Leute, die auf irgendwelche Lack-Klamotten oder Fesselspiele stehen. Das ist ja schon fast gesellschaftlich akzeptiert, obwohl es mit normaler Sexualität glaube genausowenig zu tun hat. Aber wenn es ihnen gefällt, warum sollten sie nicht ihren Neigungen nachgehen. Der einzige Punkt, wo man solche Sachen keinesfalls akzeptieren sollte, ist der wenn andere Lebewesen dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Seien es Tiere, Kinderpornos oder sowas derartiges. Aber wenn einer Zahnspangen sexy findet - mein Gott, warum soll er es nicht ausleben. Wenn man mal ein bischen so im Internet surft, kann man sich nur wundern, was Menschen alles so für Fetische ausleben. Da gibt es welche, die stehen auf Narkose, andere auf Taucheranzüge und Skiklamotten, die nächsten auf nasse Jeans, wieder andere auf bestimmte Schuhe usw. Wie gesagts, wenns gefällt....