@Arthur: Hattest Du vorher schon Funktionsdiagnostik und -therapie/Physiotherapie oder wer hat den Zusammenhang festgestellt? Orthopäde, Kieferorthopäde, Osteopath? Gerade bei einseitigen Befunden ist das meist ja nicht ganz einfach zuzuordnen und interdisziplinäre Kooperation dringend anzuraten.
Die Dauer der Retention ist natürlich von Bewegungsrichtung, Geschwindigkeit der Bewegung, Größe der Bewegung und muskulärer Balance abhängig, aber wenn Zahnärzte unter sich sind, ist es überwiegender Konsens, dass echte Retention sowieso "lebenslänglich" ist, weil eine Bewegung nach Abschluss des Körperwachstums immer rezidivanfällig ist und eine primäre Stabilität in der Bracketbehandlung als zu forderndes Behandlungsziel von ziemlich viel Illusion ausgeht und das (momentane) "individuelle Optimum" nur zu gern als Behandlungserfolg verkauft wird!
Leider hat die Funktionskieferorthopädie, die auf Beeinflussung des Körperwachstums abzielte, statt einfach nur Zähne hin- und herzuschieben aus Sparsamkeitsgründen zurückstehen müssen, hinter einer Korrektur der Zahnstellung unter kontrollierbaren (festsitzenden) complianceunabhängigen Bedingungen (will sagen: Kinder bekommen mit ~10 Jahren eine feste Zahnspange für ca 1-2 Jahre, dann sind bis zum Ablauf von 16 Behandlungsquartalen noch Retentionsgeräte eingeplant, dann wächst das Kind nicht mehr
, gefälligst!) Wenn's länger dauert, muss man schon saubere Begründungen schreiben.
Dass das Leben ganz anders spielt, zeigen die vielen Neuaufnahmen von Behandlungen nach einigen weiteren Jahren Wachstums!