So, ich habe ja zu dem Thema lange nichts hören lassen, was aber auch damit zu tun hat, dass es eigentlich nicht wirklich etwas Spannendes zu berichten gibt. Nun aber mal wieder ein Update:
Schneckentempo goes on.. Verschiebungen finden laaangsam statt. Seit dem letzten Einschleifen haben nun endlich die OK-Schneidezähne richtig Kontakt zum Bionator, so dass sie zusätzlich abstützen können und vielleicht ja auch ein Wenig in den Kiefer gedrückt werden oder auch nach vorne gekippt (sie stehen nämlich auch etwas zu steil/leicht nach innen gekippt). So langsam, aber sicher merke ich, wie sich die Molaren auf einander zu bewegen. Nicht viel, aber immerhin, ich denke der Biss ist jetzt vielleicht 1mm geöffnet, was sich darin bemerkbar macht, dass die Prämolaren auch bei geschlossenen Kiefern (ohne Bionator) keinen Kontakt mehr haben. Die kriegen ihren Platz im Bionator zum aufeinander zu wachsen erst, wenn die Molaren ihren Weg gegangen sind. Die Schneidzähne haben (ohne Bionator) dennoch meist noch Kontakt, da der UK durch die muskuläre Umstellung ja nach vorne drängt (der Effekt hält immer wenige Stunden nach dem Herausnehmen an). Besonders seit dem letzten Einschleiftermin merke ich, wie zuerst sogar nur die 7er auf einander treffen. In Kombination damit, dass der UK nach vorne drängt, habe ich sogar das Gefühl, dass durch den versetzten Zusammenbiss die OK-Seitenzähne leicht nach vorn und die UK-Seitenzähne leicht nach hinten gedrückt werden. Das wäre natürlich toll, weil ich neben den Eckzähnen im OK ja Lücken habe und an den UK-Schneidezähnen einen Engstand. Ob diese Kräfte jedoch ausreichend sind, bezweifle ich doch (das sollte ja aber eigentlich auch gar nicht Ziel der Behandlung sein).
In letzter Zeit komme ich auch auf immer bessere Tragezeiten. Ohne es wirklich genau nachgerechnet zu haben, denke ich, konservativ geschätzt, dass ich jetzt eher auf einen Schnitt von 16h komme, statt vorher eher 12h... Das führt zwangsläufig auch dazu, dass ich draußen mal "aus Versehen" Freunde oder Bekannte treffe, wenn ich den Bionator trage. Lange Zeit war ich ja recht panisch, was das betrifft, habe immer Ausschau nach bekannten Gesichtern gehalten und den Bionator dann immer schnell verschwinden lassen. Nachdem ich aber nun 2x quasi überrascht wurde und die Reaktion "0" war (außer vielleicht leichte Irritation, wohl aber eher auf meine etwas ausweichende Art in dem Moment), obwohl sie den Bionator ganz sicher bemerkt haben. Neulich dann im Supermarkt eine Bekannte schon früh gesehen und den Bionator trotzdem drin gelassen (Mutprobe). Da hätte ich ganz sicher damit gerechnet drauf angesprochen zu werden, aber nichts.. Das war ich fast ein Wenig enttäuscht..
Aber letztlich ist es so natürlich toll! So folgt aus diesen Situationen also, dass es mir mittlerweile echt ziemlich egal ist, wer mich mit dem Bionator "erwischt".
Das hat natürlich auch damit zu tun, dass das Sprechen jetzt meist so gut klappt, dass andere wahrscheinlich fast keinen Unterschied mehr hören. Toll finde ich, dass eine lose Zahnspange, die schon durch den Draht vor der OK-Front eigentlich unübersehbar ist und manchmal auch zu hören, derart akzeptiert wird, auch bei einem Erwachsenen. Das gibt Mut, immer wenn weder Kaffee, noch Kippe (oder gar Essen
) dazwischen funken, das Ding zu tragen! Meine Freundin hat auch überhaupt kein Problem damit, was der Sache natürlich mehr als zuträglich ist.
Bleibt zu hoffen, dass sich da noch mehr tut. Aber selbst wenn die Bisshebung nach 4 Jahren dann nicht ganz geschafft sein sollte, so würde ich die Sache doch nicht bereuen, sondern wäre eher motiviert, sogar nochmal zum konventionellen KFO zu gehen und mir Brackets plus Bite Turbos oder einem Nance-Aufbiss verpassen zu lassen und in dem Zuge auch Engstand und Lücken zu beseitigen. Da würde es mir vom Bionator vollkommen reichen, wenn er eine gewisse Vorarbeit geschafft hätte. Ich weiß jetzt, dass eine Bisshebung bei mir prinzipiell möglich ist und schätze, dass zumindest ein 24h Aufbiss das schaffen würde. Aber vielleicht schafft es ja auch der Bionator...