ForumOnline-Shop

Author Topic: Mein Weg zur Erwachsenenbehandlung  (Read 657 times)

Offline embraceable

  • Member
  • *
  • Posts: 17
  • Gender: Male
Mein Weg zur Erwachsenenbehandlung
« on: 12. December 2024, 20:15:34 PM »
Hallo zusammen
nach ein paar Jahren Fakes steht nun tatsächlich eventuell eine echte Behandlung für mich in Aussicht. Drei Anläufe hat es gebraucht einen KFO zu finden - einer sah keinen Behandlungsgrund und eine wollte mich mit "günstigen" 6000€ (garantierte Zusage maximal 8000€) für invisalign Schienen über den Tisch ziehen. Auf meine Nachfrage ob es nicht auch andere Behandlungsmethoden gäbe wurde sie leicht ungehalten, zeigte mir Horrorfotos von Zähnen mit Brackets v :Don Leuten die offenbar seit Wochen nicht die Zähne geputzt haben und meinte, andere Behandlungsmethoden könne sie aus moralischen Gründen nicht anbieten weil diese noch teurer, viel zeitintensiver und äußerst unhygienisch seien und man damit auch nicht die Behandlungserfolge erziele. sie hingegen sei "DIE Expertin in Deutschland für invisalign" und behandle damit schon zehn Jahre länger als alle anderen. blablabla. ich habe mich freundlich verabschiedet, ihr Angebot mitgenommen, keinen Fuß mehr in die Praxis gesetzt und das Ganze mal der Verbraucherzentrale gemeldet  ::)
Wie der Zufall wollte hat im selben Haus meines Zahnarztes kürzlich ein junger KFO eine neue Praxis eröffnet.
Er hat einerseits den Zusammenhang zwischen tatsächlich vorhandenen Kiefergelenkproblemen welche ich schon länger habe und Zahn/Kiefer Fehlstellung erkannt und andererseits die Befürchtung geäußert, dass Tiefziehschienen bei dem Fehlstand nur bedingt helfen würden. Ich musste mich ein bisschen zurückhalten, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen und meinte beiläufig, dass ich für alle Behandlungsarten offen bin und es mir eher um Finanzierbarkeit und Effizienz der Behandlung geht als um Sichtbarkeit, was auch tatsächlich so ist.
Er wirkte fast erleichtert, mir die Option Multibracketsystem in verschiedenen Varianten anbieten zu können. Allerdings wollte er zunächst prüfen ob die Beschwerden tatsächlich mit dem Biss zusammenhingen, daher wurde eine ohnehin geplante Knirscherschiene angepasst um auch die Relation OK und UK zu verbessern. wenn dies den Beschwerden Abhilfe schaffen würde, dann wäre das ein Beweis dass die Behandlung mehr als nur ästhetisch wäre. Am 16.12. ist der Folgetermin für die Auswertung und ggf. Behandlungsplan. Auch wenn noch nichts wirklich feststeht wollte ich bereits die Erfahrung bis hierher teilen. Vielleicht wird was draus, vielleicht schon zeitnah, vielleicht auch erst mitte nächsten Jahres. Ich halte euch auf dem Laufenden
Zur Belebung der Diskussion Frage in die Runde - was wäre Eure Expertendiagnose und wie wäre Euer Behandlungsplan? [wie hängt man denn hier eigentlich am besten fotos an?]
schreibt auch gerne, wenn ich zu einem bisherigen punkt noch mehr schreiben soll.

Offline Ingo

  • Special Member
  • ******
  • Posts: 7130
Re: Mein Weg zur Erwachsenenbehandlung
« Reply #1 on: 12. December 2024, 22:25:35 PM »
Er wirkte fast erleichtert, mir die Option Multibracketsystem in verschiedenen Varianten anbieten zu können.
Trauen sich die Kieferorthopäden nicht mehr, die auf der ganzen Welt praktizierte Standardmethode ihres Berufsstandes anzubieten, weil sie damit rechnen, dass alle Patieten nur noch was Unsichtbares akzeptieren? Haben sie so wenig Rückgrat und so wenig Selbstbewusstsein, dass sie glauben, sie müssten sich für ihre ganz normale Arbeit schämen? Ist das das Ergebnis der Werbung mit unsichtbaren Systemen, dass ein ganzer Berufsstand sich kaum mehr traut, seine ganz normalen Leistungen anzubieten?

Und auf der anderen Seite ihre Berufskollegen, die vor Selbstbewusstsein strotzen, weil sie die das angeblich von allen begehrte System anbieten?

Offline embraceable

  • Member
  • *
  • Posts: 17
  • Gender: Male
Re: Mein Weg zur Erwachsenenbehandlung
« Reply #2 on: 13. December 2024, 00:11:21 AM »
Trauen sich die Kieferorthopäden nicht mehr, die auf der ganzen Welt praktizierte Standardmethode ihres Berufsstandes anzubieten, weil sie damit rechnen, dass alle Patieten nur noch was Unsichtbares akzeptieren? Haben sie so wenig Rückgrat und so wenig Selbstbewusstsein, dass sie glauben, sie müssten sich für ihre ganz normale Arbeit schämen? Ist das das Ergebnis der Werbung mit unsichtbaren Systemen, dass ein ganzer Berufsstand sich kaum mehr traut, seine ganz normalen Leistungen anzubieten?

Und auf der anderen Seite ihre Berufskollegen, die vor Selbstbewusstsein strotzen, weil sie die das angeblich von allen begehrte System anbieten?

tja, ich persönlich glaube, dass man mit diesen plaste Schienen einfach richtig einfach ohne handwerkliche Fähigkeiten richtig gut Geld verdienen kann und gleichzeitig den Wunsch der Masse nach einer unsichtbaren und zwanglosen Behandlung erfüllen kann.

Offline surfreak

  • Silver Member
  • ***
  • Posts: 147
  • Gender: Male
Re: Mein Weg zur Erwachsenenbehandlung
« Reply #3 on: 15. December 2024, 11:45:47 AM »
Mir wurden, mit nunmehr Mitte 50, auch von allen konsultierten KFOs primär Aligner angeboten.
Einerseits sicher wegen der höheren Akzeptanz, andrerseits haben sie damit sicher viel weniger Arbeit.
Ich hab mich davon aber nicht beirren lassen und bin seit nun bald zwei Monaten glücklicher Träger von festsitzenden Spangen mit Metallbrackets und bin superhappy damit.

Offline embraceable

  • Member
  • *
  • Posts: 17
  • Gender: Male
Re: Mein Weg zur Erwachsenenbehandlung
« Reply #4 on: 16. December 2024, 23:24:20 PM »
Aktuelle Situation ist überraschend für mich. es wird noch ein halbes Jahr gewartet um mit der Schiene und Physiotherapie die Beschwerden zu lindern und die Muskeln richtig zu entwickeln.
danach wäre der Plan im Falle meiner Zusage, eine Osteotomie (chirurgische Öffnung der Gaumennaht) und anschließend Einsatz einer GNE oder alternativ transpalatinaler Distraktor. Erst dann kann mit Multibracketsystem gearbeitet werden. Krankenkasse soll wohl auch zahlen.