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Author Topic: Wirkt sich eine Spange auf die Verhaltensweise aus?  (Read 23803 times)

Offline Klammerfan

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Re: Wirkt sich eine Spange auf die Verhaltensweise aus?
« Reply #30 on: 26. May 2015, 14:47:44 PM »
Warum Komplexe? Heutzutage werden in Deutschland etwa 50% der Kinder und Jugendlichen kieferorthopädisch behandelt - und das trotz der KIG. Das heißt, dass die Klammer eigentlich fast schon normal ist. Ich finde, dass man zu seinem Gerät stehen sollte, wenn man in Behandlung ist (auch als Erwachsener).
Allerdings stimmt es, dass das früher anders war. Während meiner Erstbehandlung in der Schulzeit habe ich das auch erlebt. Da waren noch Hänseleien an der Tagesordnung und es wurde gelacht, wenn man wegen der Spange etwas genuschelt hat. Da ich in unserer Klasse mit zu den ersten gehört habe, die eine Klammer tragen mussten, war ich dem auch ausgesetzt. Das hörte erst richtig auf, als auch die, die sich über andere lustig machten, selbst eine Spange verpasst bekamen...
Gruß Kf

1. Behandlung (Schulzeit): aktive Platten OK+UK, dann Doppelspange (1. Kinetor; 2. Funktionsregler / Fränkel-Gerät)
2. Behandlung: aktive Platten OK+UK, Federaktivator, Funktionsregler

Offline peter

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Re: Wirkt sich eine Spange auf die Verhaltensweise aus?
« Reply #31 on: 26. May 2015, 20:41:58 PM »
Ich denke dass eine feste Spange heutzutage nichts besonderes ist. Am anfang ist es sicher ein komisches Gefühl, besondes als Erwachener braucht es sicher etwas Mut und es werden Fragen Gestellt. Aber wenn mann selbstbewusst  damit umgeht wird es kein Problem  sein. Bei einem Headgear sehe ich das schon schwiriger, da er schon ziemlich  auffällig ist

Offline jean

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Re: Wirkt sich eine Spange auf die Verhaltensweise aus?
« Reply #32 on: 07. December 2015, 02:07:42 AM »
Natürlich ändert eine Zahnspange die Verhaltensweise, kommt ja eigentlich nur darauf an, was man als Veränderung empfindet. Wenn man die Zahnspange neu hat, ändert schon das veränderte Lippengefühl das Verhalten. Egal, ob lose oder fest, spannt die Lippe doch beim Lippenschluss über dem Labialbogen oder den Brackets. Träger loser Zahnspangen  fangen an zu verheimlichen, dass sie eine Zahnspange tragen, diejenigen, die eine feste tragen, lecken sich vermehrt über die Zahnreihen, halten beim Lachen die Hand vor den Mund, gehen an keinem Spiegel vorbei, ohne schnell mal zu kontrollieren, ob nicht vom Essen noch was zwischen dem Zahnschmuck hängt, erröten, wenn sie auf die Zahnspange angesprochen oder nur besonders gründlich gemustert werden etc. pp.
Mit der Zeit entspannt sich die Situation etwas, während die Träger loser Zahnspangen weiter versuchen, sich nicht damit in der Öffentlichkeit sehen zu lassen, gewöhnen sich die Bracket-Patienten daran, von Zeit zu Zeit mal darauf angesprochen zu werden und gehen damit lockerer um. Headgear- oder Facemask-Träger versuchen auch dann noch meist, das Zubehör nur in heimischer Umgebung zu tragen.
Diejenigen, die aus eigenem Antrieb zum Kfo gegangen sind, tragen ihren Schmuck in der Regel offensiver, als solche, denen die Behandlung durch Dritte (Eltern) "verordnet" wurde, dennoch sind sie sich nach wie vor bewusst, dass sie "anders" sind und es gibt immer wieder Situationen, in denen sie froh wären, es gerade jetzt verbergen zu können und auch das Bewusstsein, das nicht mal eben ändern zu können, führt zu anderen Verhaltensweisen (und für die Fetis unter uns, ist es ja gerade das, was wir als antörnend empfinden. Und die Diskussion ums Publicken zeigt ja, dass sich auch die Faketräger anders verhalten -weil sie denken, dass die anderen wohl denken, dass ...)!
Also bleibt wohl nichts, als zuzugeben, dasss Zahnspangen das Verhalten verändern, wäre auch komisch wenn nicht!